Derart viel Spielfreude, so viel Energie und so viel Natürlichkeit gab es in dieser Preisklasse bislang noch nicht.
Als der legendäre Markenbotschafter von Marantz, Ken Ishiwata (RIP), Journalisten den neuesten High-End Verstärker vorführt, tut er dies an Lautsprechern, die kaum einer kennt: den Q Acoustics Concept 500.
Darauf angesprochen, lächelt der Japaner wissend und sagt den Satz, der alle aufhorchen lässt: „Warum nicht? Es sind die besten, die ich kenne.“
Übersicht:
Das Concept 500 wurde für anspruchsvolle Audiophile entwickelt und schafft eine perfekte Balance zwischen Kunst und Wissenschaft. Es ist ein Lautsprecher, der gleichzeitig stilvoll, modern, fein klingend und erstaunlich präzise ist.
Er verbindet geringe Richtwirkung mit großer Bandbreite, guter Empfindlichkeit und vernünftiger Impedanz. Dadurch ist die Concept 500 sowohl raumfreundlich als auch leicht anzusteuern, so dass Verstärker ihre beste Leistung entfalten können.
Um eine Stereobühne zu erzeugen, die einen ebenso guten Eindruck von Breite, Tiefe und Höhe vermittelt wie bei einer Live-Performance, sind hochwertige Chassis, eine gut konzipierte Frequenzweiche und ein sorgfältig konstruiertes Gehäuse erforderlich.
Um dies zu erreichen, hat Q Acoustics ein wirklich talentiertes Team mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklung, Konstruktion und Herstellung von Weltklasse-Lautsprechern zusammengestellt. Eine Kombination, die zu einem hochmodernen Lautsprecher führte, der jedem High-End-System würdig ist.
Und sie sind wunderschön! Hier ein paar Fakten:
Breite x Höhe x Tiefe: 40 x 115 x 35cm
Gewicht: 42kg pro Stück
Entwicklung:
Die Technik dieses Lautsprechers hat das Fink Audio-Team aus Essen, eines der angesehensten Entwicklerteams in diesem Bereich, realisiert.
Das reicht von den Chassis über die Weiche bis hin zum aufwendigen Gehäuse, mit dessen grundsätzlichen Eigenschaften man sich für dieses Projekt intensiv beschäftigt hat.
Dabei ging es nicht um pseudo-audiophile Gesichtspunkte, sondern man verließ sich auf die bis ins kleinste Detail rechnende Software und nach dem Bau des Prototypen auf die Überprüfung mit Messmikrophon und Ohren.
Frequenzweiche:
Eine 10x10cm große und kiloschwere Air-Core-Spule von Mundorf, die fest auf der Bodenplatte sitzt. Sie belegt, dass es ohne Hören bei der Entwicklung eben nicht geht, denn bei gleichen technischen Werten verhalten sich Stahl- und Luftspule komplett unterschiedlich in ihrem Verzerrungsniveau.
Wie man darauf kommt? Laut Karl-Heinz Fink sind Software und Messtechnik zwar gute Wegbereiter, aber vor der Ziellinie wartet als letzte und oberste Instanz noch die Abstimmung mit den Ohren.
Hochton:
Ab 2.500 Hertz überträgt eine 28-Millimeter-Kalotte das Hochtonsignal. Sie besitzt einen angedeuteten Hornvorsatz, um den Abstrahlwinkel zu erweitern. Außerdem kann sie in Ruhe schwingen, denn von der Schallwand ist sie wirksam entkoppelt.
Körperschall, der sich von den Tieftönern verursacht, auf den Weg in Richtung Kalotte macht, wird von einem Gummikissen in Wärme verwandelt. Ein enormer Aufwand, der jedoch seine Berechtigung hat, denn vibriert die Hochtoneinheit, weil die Tieftöner gerade mächtige Arbeit leisten, dann gehen Fokus und Stabilität des Klangbilds verloren.
Der Durchmesser der Schwingspule beträgt 35 Millimeter, was zum einen höherer Leistungsaufnahme und zum anderen größerer Dynamik dient.
Auf der Rückseite der Q Acoustics befindet sich eine Steckbrücke, mit deren Hilfe der Hochtöner um 0,5 dB angehoben oder abgesenkt werden kann, um Anpassungen an den Hörraum oder den eigenen Geschmack vornehmen zu können.
Wirkungsgrad:
Die Concept 500 ist eine 2-Wege-Standbox mit Bassreflex-Gehäuse und symmetrischer Tieftöner-Anordnung.
Die Vorzüge dieser Bauart: ein höherer Wirkungsgrad sowie geringere Decken- und Bodenreflektionen.
Der Wirkungsgrad bringt mit sich, dass die Concept 500 auch schon mit Verstärkerelektronik gespielt werden kann, die nicht mit unendlich Watt protzt.
Chassis:
Die Befestigung der Lautsprecher-Chassis setzt Maßstäbe, denn die Tiefmitteltöner sind im Gegensatz zu den meisten Lautsprechern nicht einfach per Schraube von vorn befestigt:
Hier passen zwei, am Korb befestigte Schrauben in die Bohrungen der dahinterliegenden P2P-Querverstrebungen. Eine Sicherungsmutter zieht die Treiber an die Schallwand heran und eine starke Feder sorgt dafür, dass die Verschraubung immer Spannung hat und sich nicht lockern kann.
Die Konstruktion ist übrigens ähnlich wie bei den größten (und sehr sehr teuren) Modellen von Bowers & Wilkins, bei denen die Mitteltöner mit einer langen Schraube auf der Rückseite des Gehäuses verschraubt sind – nur sind in der Q Acoustics Concept 500 ALLE Treiber so verankert.
Gehäuse:
Karl-Heinz Fink und seine Mannschaft haben viel Geld und Zeit in die Entwicklung des Gehäuses investiert.
Die Wände bestehen aus drei Lagen MDF, das unter hohem Druck zusammengepresst wird.
Die Zwischenschichten sind mit einem Gel gefüllt, was der Absorption hochfrequenter Schwingungen dient.
Tieffrequente Schwingungen im Inneren des Gehäuses werden durch mit Wolle gefüllte Rohre absorbiert, die man als »Helmholtz Pressure Equalisation« bezeichnet.
Zur Versteifung sitzen im Inneren nicht etwa einzelne Bretter, sondern an definierten Punkten sind Streben eingebracht worden. Diese sorgen für eine solide Schwingungsberuhigung der großen Flächen. Diese Methode ist auch als P2P™ (Point to Point) bekannt.
Oberflächen:
Die angebotene Concept 500 ist in einem atemberaubenden Gloss White / Light Oak (weiß / Eiche) bicolor finish erhältlich, womit es sich perfekt in anspruchsvolle Hörumgebungen einfügt.
Die auf der Rückseite verarbeitete Eiche ist italienisches Furnier, welches den Anspruch der Concept 500 als High-End-Lautsprecher unaufdringlich und stilvoll unterstreicht.
Kommentare von Testern:
„So frage ich mich, ob Q Acoustics nicht doch irgendwo einen 30-Zentimeter-Bass versteckt hat. Auf der anderen Seiten ist die impulsartige Wucht des Tieftons dafür zu präzise, große Chassis ziehen hier nach. In Summe sorgen also vier 16-Zentimeter-Chassis für dieses Fundament, und das hätte ich bis zu diesem Augenblick nicht für möglich gehalten.“
„Interessant ist die Spannung im Klangbild, die bei gleichzeitig hoher Lebendigkeit und passender Plastizität bereits auf dem Niveau von Zimmerlautstärke voll und ganz vorhanden ist.“
(Quelle: Philip Cornelius von i-fidelity.net, https://www.i-fidelity.net/testberichte/high-end/q-acoustics-concept-500/test.html)
„Ich kenne wirklich eine Menge Lautsprecher, aber selbst bei Modellen, die das drei- oder vierfache der Concept 500 kosten, habe ich so etwas noch nicht gesehen.“
„Dieser Lautsprecher sieht aus und fühlt sich an, als würde er 10.000 Euro oder mehr kosten. Die Mechanik, die Verarbeitung und das akustische Konzept – wo man auch hinschaut, alles wirkt absolut überzeugend, hochwertig und edel.
Und die Q Acoustics Concept 500 klingt auch so: Derart viel Spielfreude, so viel Energie und so viel Natürlichkeit gab es in dieser Preisklasse bislang noch nicht.
Der nörgelige HiFi Tester in mir ist ja eigentlich erst froh, wenn er ein Haar in der Suppe gefunden habe. Hier will sich einfach keines finden lassen, zumal ihr Wirkungsgrad außergewöhnlich hoch ist und die Q Acoustics Concept 500 auch mit vergleichsweise wenigen Watt gut zurechtkommt. Machen wir es kurz: In der Kategorie Standboxen unter 6.000 Euro kenne ich nichts Vergleichbares.“
(Quelle: Holger Biermann, Lowbeats.de, https://www.lowbeats.de/test-q-acoustics-c-500-beste-standbox-unter-5000-euro/)
Spezifikationen
- Frequenzgang: 41 Hz – 30 kHz
- Mittlere Impedanz: 6 O
- Minimale Impedanz: 3.7 O
- Empfohlene Leistung: 25 – 200 W
- Trennfrequenz: 2,5 kHz
- Tiefmitteltöner / Treiber: 2 x 165 mm
- Hochtoneinheit: 28 mm
- Größe (B x H x T): 400 x 1150 x 350 mm
- Gewicht pro Lautsprecher: 42 kg
- Höheneinstellung über Frequenz-Jumper: + oder – 0,5 dB.