Hier lasse ich Sie an den Bemerkungen und Erfahrungen internationaler Rezensenten teilhaben:
Warum ein Kii Three System?
Nun zu dem Teil, auf den Sie vielleicht gewartet haben. Ich könnte diese Rezension in einer Zeile beenden, indem ich einfach schreibe, dass das Kii Three System die beste Stereoanlage ist, die ich je gehört habe. Dass es ein Privileg und ein Vergnügen ist, sie in meinem Haus zu beherbergen. Und ich tue es, denn es entspricht der Wahrheit. Mit dem Kii Three System erhält man ein enorm klangstarke Musikanlage, die modernste Technik optimal einsetzt, um unzählige bekannte Probleme zu lösen. Dabei werden schönes Design, tolle Verarbeitung und wunderbarer Klang vereint, um die Kategorie Stereoanlage ins 21. Jahrhundert zu heben.
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Ein Kii Three System richtet sich natürlich nicht an Menschen, die solch intelligente Technologie als Hexenwerk abtun würden. Hier wird ein modernes, schlankes und elegantes Musiksystem geschaffen, das alles Wichtige im Hintergrund erledigt und dem Nutzer ohne großes Zutun ein optimales Klangergebnis präsentiert.
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Die Kii Three bereichert die Hifi-Welt mit einem außergewöhnlich präzisen Werkzeug. Dieser Lautsprecher erzählt alles und schummelt nichts dazu.
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Wenn Sie Musikliebhaber sind und den bestmöglichen Klang in einem kleinen, attraktiven Gehäuse haben möchten, dann sind Sie hier genau richtig. Die Kii Three ist eher ein Lautsprecher für Musikliebhaber als den typischen Audiophilen. Die Kii Three bittet Sie um nichts anderes, als sich hinzusetzen und zuzuhören. Das Hauptziel, unkompliziert und ohne räumliche Einflüsse Musik zu hören, übertrifft die Kii Three noch.
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Die Kii Three ist die Wahl des Pragmatikers – Audio, das für modernes Wohnen und Hören gerüstet ist. Lifestyle und Audiophilie heiraten endlich.
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Die Kii Three ist High-End-Substraktion: Als Gegenleistung dafür, dass Sie erkannt haben, dass die technischen Fähigkeiten der Entwickler besser sind als Ihre, nimmt Kii Ihnen Lautsprecherkabel, Verstärker, DAC und jegliche Aufwände, sich um akustische Herausforderungen zu kümmern.
Der Klang im Test
Der wahnsinnig direkte, dynamische Sound der Kii Three überzeugt praktisch ab der ersten Note. Sie heben nicht nur einen Schleier von der Musik ab, sie entfernen einen dicken schweren Mantel.
Eine leichte Anhebung im Bass ermöglichte mir die beste Leistung, die ich in meinem Wohnraum jemals gehört habe. Sie haben unzählige klangliche Möglichkeiten zu erschließen. Das Ergebnis ist unglaublich sauber, schnell und dynamisch.
Die Art und Weise, wie die Kii Three so explizit Audio-Details präsentiert, hat den Charakter des Hörens mit einem Kopfhörer. Stellen Sie sich den Klang eines wirklich guten Kopfhörers vor, löschen Sie dann die Unannehmlichkeiten des Tragens und ersetzen Sie den „inside the head“ Effekt durch Audio, das sich in scharfem Fokus vor Ihnen ausbreitet.
Das ist der Trick, den die Kii Three beherrscht. Ich habe noch nie etwas gehört, das so geschickt darin ist, die Elemente eines Mixes zu trennen und genau das zu enthüllen, was vor sich geht. Faszinierend und süchtig machend.
Und nicht nur im Nahfeld zeigt sich dieser Effekt. Auch im Raum behält die Kii Three ihre Qualität und ist in der Leistung deutlich konstanter als herkömmliche Lautsprecher. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass der Raum weitaus weniger Einfluss auf den Klang der Lautsprecher hat, als dies normalerweise der Fall ist.
Mit jeder altbekannten CD die ich einlege, höre ich etwas Bedeutendes, was ich vorher so nie bemerkt oder geschätzt hatte. Die Rezensionsperiode wurde zu einer ununterbrochenen Raserei von „ich frage mich, wie das wohl klingen wird“.
Nur wenige von uns sind in der Lage zu erkennen, wie konditioniert wir durch Raum-Bassinterferenzen sind. Wir haben unsere Musik noch nie gehört, ohne dass diese Probleme beseitigt wurden – wie mit der Kii Three. Wir haben keine echte Referenz. Obwohl ein Premium-Kopfhörer-Setup sehr aufschlussreich für den Kontrast wäre. Dennoch würde es uns nur aufzeigen, dass wir Lautsprecherprobleme haben, nicht, wie sie in Wahrheit klingen würden. In diesem Raum, der nicht dein Kopf ist. Der Grad der Interferenzen hängt natürlich von der jeweiligen Einstellung ab. Im Allgemeinen leiden Kunden mit dem sprichwörtlichen „zu viel Lautsprecher für den Raum“ am schlimmsten. Sie wissen es, weil es so offensichtlich ist. Aber auch diejenigen mit relativ gutartigen Raum-Lautsprecher-Kombinationen sind betroffen.
Tatsächlich fand ich die Fähigkeit der Kii Three, das Gefühl einer einzigen pulsierenden Luftsäule zu vermitteln, statt eines scheinbar lauteren, aber diffuseren und wahllosen Knurrens, einzigartig. Es ist die Art von Leistung, die in einem typischen Hörraum nicht möglich ist und für die man sich normalerweise an einen gut platzierten, gut abgestimmten Subwoofer wendet.
Der Vergleich der Kii Three mit normalen Lautsprechern ist schwierig. Letztere werden wesentlich durch ihre Räume und Platzierungen beeinfluss, selbst bei Einsatz zusätzlicher raumakustischer Maßnahmen mit externen DSP Geräten. Die Kii Three sind mehr als konkurrenzfähig mit allen Lautsprechern, die ich in meinem Hörraum gehört habe. Konkret: Sie produzierten eine größere Klangbühne und mehr Transparenz im Mitteltonbereich als die Focal Sopran No 3 (18.000 Euro). Wenn ich die Dirac Live Entzerrung verwende, um den Klang des Raumes zu korrigieren, klingen meine aktuellen Referenzlautsprecher, die Bowers & Wilkins Diamond 802 D3 (22.000 Euro) nicht viel anders als die Kii Three. Aber die Dirac-Korrektor sorgt bei den B&W für einen kleineren Sweetspot. Ohne Dirac sind die 802 D3 in den Höhen etwas heller und haben im Oberbass durch Platzierung und Raumakustik nur wenig Wärme. Der hörbare Effekt einer Dirac Live Kalibrierung bei den Kii Three war unerheblich.
Das akustische Abstrahlverhalten im normalen Wohnzimmer lässt den Hörer sofort eintauchen in das musikalische Erlebnis einer guten Aufnahme. Und zwar spürbar besser als jeder klassische, passive Lautsprecher es vermag.
Ein unbestreitbarer Vorteil der stark reduzierten Bass-Interaktionen mit Wänden und Ecken ist eine „unklumpige“ und klare Ansprache auch weit außerhalb der Hörachse. Ein überlegter Aufbau herkömmlicher Lautsprecher kann die Auswirkungen von Reflexionen auf den Sweetspot herabsetzen. Möglicherweise wird der Sweetspot sogar zwei oder drei Stühle breit. Allerdings wird diese Linearität sehr of durchbrochen, wenn man sich aus dem idealen Hörbereich herausbeuget.
Mit der Kii Three kann das Zuhören buchstäblich zu Fuß erfolgen, indem man sich frei im Raum bewegt, ohne auf die sehr typischen Probleme von Hot Spots an verschiedenen Orten zu stoßen. Die Kii Three liefern die besten Ergebnisse, die ich bisher in diesem speziellen Raum hatte. Und das mit ziemlich viel Abstand.
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Jede tiefgehende, auf Basis tatsächlicher Erfahrungen basierende Diskussion der Kii Three beginnt immer im Bass-Segment. Hier grenzen die Möglichkeiten dieser kompakten Box an das Absurde. Incroyable! Es ist nicht nur das Ausmaß, sondern die gesamte Bass-Qualität. Denken Sie an Raumschiff Enterprise und gehen Sie dorthin, wo die meisten noch nie waren. Offensichtlich handelt es sich dabei um einen kleinen, nicht großen Tieftöner: er ist schnell, sauber, druckvoll und sehr kontrolliert. Es ist keine Referenz für übertriebene Luftverdrängung, dieser Status gebührt 20″ Tieftönern mit offener Blende. Aber im Vergleich dazu passen die Kii Three in jede Wohnsituation und benötigen keine Elektronik.
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Ich saß erst in der Mitte und bewegte mich dann auf einen äußeren Sitz, um die totalen Gleichgewichtsverschiebungen zu überprüfen. Nichts änderte sich. Was ich hörte, war ein riesiger Sound. Nicht in einer homogenen PA-Beschallungsweise. Sondern in einer richtig ausgearbeiteten, gut differenzierten, audiophilen Art und Weise. Mit erstaunlicher Tiefe. Vergessen Sie einen Subwoofer, weder erforderlich noch erwünscht. Obwohl es aufgrund der zierlichen Gehäusegröße sicherlich vorgefasste Meinungen gibt, sind dies wahre Fullrange-Performer für normale Räume. Ich würde sogar erwarten, dass die Bewohner von 75 Quadratmeter großen Wohnzimmern mit den Kii Three vollkommen zufrieden sein würden. Ich weiß, dass ich es wäre.
Die traditionelle Art der subjektiven Analyse, die wir Lautsprecherkritiker standardmäßig verwenden (die Klangbalance zu beschreiben und ein Urteil über die Kompetenz des grundlegenden Frequenzbandes eines Monitors abzugeben) ist mit der Kii Three irgendwie sinnlos:
Denn sie klingt so transparent und erzeugt einen so fundamental glaubwürdigen Klang, dass Gedanken an „dumpf“ oder „hell“ irgendwie überflüssig erscheinen. Die neutrale Balance (mit viel Anpassungspotential) und die Bandbreite werden von einem solchen Gefühl realistischer Klarheit, Bildgebung, Dynamik und Detail dominiert, dass man fast vergisst, dass es einen Lautsprecher zwischen einem selbst und der Musik gibt.
Natürlich gibt es andere Monitore, die ähnliche Klarheits- und Detaillierungsgrade anzeigen können – aber dies tun sie nur über bestimmte Bandbreitenbereiche hinweg. Ein Gerät, dass z.B. einen großen, informativen Mitteltonbereich hat, könnte anderswo nicht ganz so gut sein.
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Die Kii Three ist ein äusserst seltenes Tier, das sich von 20Hz bis weit über die Hörbarkeit hinaus als außergewöhnlich erweist.
Klarheit und Kohärenz, sowie die Wahrnehmung von Tiefe und Höhe des Klangfeldes und die Platzierung der Bilder im Inneren waren einfach großartig. Mit der gewählten Einstellung aus der Kii Control bekam ich einen Bass von Qualität und Quantität und eine Klangpräsentation, die man sich bei geschlossenen Augen nur aus wesentlich größeren Lautsprechern vorstellen konnte. Die Höhen hatten reichlich Luft und Ausdehnung und der alles entscheidende Mitteltonbereich hatte ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit und Tastbarkeit. Vor allem wurde der Fluss der Musik nicht beeinträchtigt oder in irgendeinem Grad behindert, der den Genuss beeinträchtigte.
In diesem großen Freiraum hätten die Kii Three nach ein wenig Experimentieren mit dem Niveau der Bassanpassung (die unvergleichlich variabel möglich ist) einen wieder einmal täuschen können: nämlich, dass es sich um eine große Standbox handelte. Das fiktive „gleichseitige Dreieck“ der Lautsprecher zur Hörposition ist größer als bei allen anderen Lautsprechern, die ich in dieser Umgebung eingesetzt hatte. Sie spielten laut, tief und ausgedehnt und begannen in diesem eher feindlichen Umfeld mit dem Musikmachen.
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Die meisten Musikliebhaber, die ich kenne, hören entweder in ihrem Wohnzimmer oder in einem ähnliche großen Raum. Was die Kii Three so cool macht ist, dass sie so optimiert sind, dass sie dank der integrierten Möglichkeit zur Raumkompensation in einer Vielzahl von Aufstellungen hervorragend funktionieren. Die bequeme Feinabstimmung über die Kii Control lieferte die beste Basswiedergabe, die ich je gehört habe.
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Umso mehr überraschte uns auf Anhieb die phänomenale Tiefenwiedergabe der Kii Three. Ein Lautsprecher dieser Gehäusegröße, der wie dicke Pötte in der Wand klingt, das hätte ich wahrhaftig nicht erwartet. Gleichzeitig stellte sich eine extreme Kontrolliertet des Tieffrequenzbereichs ein, die Tonlagen ebenso offensichtlich wie präzise Tiefenimpulse erkennbar machte. Absolut großartig.
Hinter den Kii herrscht tatsächlich nahezu Ruhe im Grundtonbereich. Das, was man sieht, steht in krassem Gegensatz zum Klangbild in den Tiefen: Druckvoll, bis 20Hz ohne Beschränkung heranreichend, auch bei sehr großen Hörpegeln bleibt das Kii Three System kontrolliert, transparent und offen.
Ich kenne keinen Lautsprecher, der auch nur annähernd an dieses Tiefenvolumen heranreichen könnte. Dabei hört man eben nicht nur einen „dicken, wolkigen“ Bumms, sondern ein sauber gestaffeltes Bild aller tiefen Töne.
Diese Präzision setzt sich in den mittleren und hohen Frequenzbereichen fort: Klare, ungefärbte Mitten, unangestrengte, „richtige“ Höhen, extrem saubere und schnelle Transienten, tiefe Räume , ein scharfes Stereo-Image und Lokalisierungspräzision. Hier passt wirklich alles.
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Im Kontrast zwischen Produktion und Hörgenuss stellt sich immer wieder die Frage, ob ein Lautsprecher zu Hause auch eine mäßige Musikaufnahme verschönern und zum besonderen Erlebnis machen sollte, oder ob man dem Hörer die Aufnahme so zumuten darf, wie sie tatsächlich klingt. Der Idealfall ist natürlich, beide, Toningenieur und Musikhörer, erleben das Gleiche. Wenn beide „richtig“ hören, ist eine gemeinsame Grundlage geschaffen, die eine Kommunikation auf Augenhöhe ermöglicht. Die Unterschiede zwischen der Raumakustik in einem kontrollierten Abhörraum oder dem heimischen Wohnzimmer werden sich jedoch nie gleichziehen lassen, weshalb die Idee, den Lautsprecher für Raumeinflüsse unempfindlicher zu machen, einen wichtigen Schritt zum Hörideal darstellt.